Wir waren am letzten September Wochenende mit Freunden auf der Nachbarinsel SABA und waren wieder begeistert. Die Insel ist gleich nebenan und doch ganz anders als St. Maarten | St. Martin. Einfach grün, mystisch und mit wundervollen Ausblicken auf das karibische Meer. Ein Tauch- und Wanderparadies!
Als es am Freitagmorgen los ging, zog ein Tropensturm über die südlichen Antillen und dessen Ausläufer sorgten noch immer für Regen und Wellengang, als wir am Simpson Bay Police Station zur Migration (Ein- und Ausreisestelle) gingen und mit unserem Ticket für die Fähre, unseren Taschen und unseren Hunden erschienen. Erst war gar nicht sicher, ob wir fahren können, aber dann klarte es auf.
Zuvor hatten wir unsere Hunde beim Tierarzt gesundheitlich unbedenklich attestieren lassen und sind mit einer Reisebox auf die EDGE geklettert. Der Trip kostet mit der Fähre regulär 65 USD pro Person und auf manchen Fähren kostet der Hund 20 USD extra und auf manchen kostet er nichts. Auf der EDGE mussten sie die Überfahrt in eine Box, auf dem Rückweg konnten sie unter der Sitzbank liegen.
Die Überfahrt dauert ca. 1 – 1.5 Stunden und bei dem starken Seegang am Freitag Morgen ging es allen anderen Mitreisenden nicht gut, sie haben die bereitgehaltenen Tüten nutzen müssen, während die Rückfahrt am Sonntag einfach total glatt verlief.
Wenn man sich der Insel Saba nähert, kann man sehr deutlich erkennen, dass es sich hierbei um einen inaktiven Vulkan handelt, denn die Insel ragt steil aus dem Meer ca. 877 Meter empor.
Die Bebauung ist einheitlich, weiße einstöckige Häuser mit roten Dächern und grün abgesetzten Fensterläden. Es sieht ein bißchen aus wie eine Miniatur-Eisenbahn Landschaft. Was einem sofort auffällt, ist die steile Straße “The Road” und die Freundlichkeit der Bewohner. Die Menschen hier sind offenherzig und gastfreundlich. Es gibt nahezu keine Kriminalität unter den knapp 2000 Einwohnern, sodass die 3 Zellen in der Polizeistation meist leer sind. Hier läßt man die Haustür auf und den Zündschlüssel stecken.
Joana, unsere freundliche Taxifahrerin, chauffierte uns und unsere Hunde (in der Reisebox!) zum Queens Garden Resort & Spa. Das Hotel liegt traumhaft am Troy Hill mit Blick auf The Bottom und auf das Meer. Als wir auf der Hotelterrasse eintrafen, entfuhr uns allen ein Seufzer.
Gleich zu Beginn haben wir uns dann erstmal im Hotel umgesehen und unsere wunderschönen Zimmer bezogen. Wir haben die Royal Suite #4 bekommen und hatten damit die gleiche Suite, wie der holländische König Wilhelm und Königin Maxima als sie auf Saba waren. Die Suite hat – wie fast alle – einen eigenen beheizbaren Jacuzzi und einen spektakulären Ausblick.
Gleich darauf machten wir uns auf den Trial (Wander Pfad) Bottom Mountain Troy Hill und Buds Mountain Mt. Scenery vom Hotel rüber nach Winward Side. Der Aufstieg raubte mir schier den Atem. Es ging steil stetig bergauf und zum Teil musste man sich an steilen, unwegsamen Stellen an Seilen aufziehen. Wir haben viel gelacht unterwegs, da ich den Weg vollkommen unterschätzt hatte und meine Handtasche dabei hatte, die bald unser Freund Friedel für mich trug. Oben angekommen war ich glücklich, aber verschwitzt und der Abstieg bis nach Winward Side war nicht weniger anstrengend und faszinierend. Es gibt 8 Vegetationsstufen auf Saba und die Flora und Fauna ist einzigartig.
An unserem ersten Abend waren wir dann hervorragend in Winward Side zum essen im französischen Restaurant Chez Bubba. Das Restaurant ist – ebenso wie das Hotel – unter der Leitung unserer reizenden Gastgeberin Claire, die uns einen wunderbaren Abend beschert hat. Das Highlight des Abends war ein Besuch in ihrem Weinroom, in dem wir mit dem Barkeeper Ducco einige Weine kosten durften. Das Hotel hat uns dann wieder abgeholt und wir haben noch einen letzten Drink in unserem Jacuzzi genossen.
Tags drauf sind unsere Freunde dann auf den Mt. Senery – immerhin 877 Meter hoch marschiert und waren insgesamt 4 Stunden unterwegs. Der Aufstieg ist eine Herausforderung – mit insgesamt 1064 Stufen und ebenso vielen wieder bergab. Wenn die Spitze nicht in den typisch-mystischen Nebel gehüllt ist, ist die Fernsicht phänomenal. Auf dem Weg nach oben begegnen einem Bananenstauden, Mahagonibäume, Palmen, Orchideen… die Natur dort nimmt einfach majestätische Formen ein. Vögel, Frösche, harmlose Schlangen begegnen einem ebenfalls.
Thommy und ich haben eine Inselrundfahrt mit Joana unternommen, da Thommy die Insel als Einziger noch nicht kannte. Bei der Gelegenheit besuchten wir das Scouts Place, zwei, der insgesamt acht Kirchen der Insel, den Flughafen und Zions Hill. Besonders angetan waren wir von einem Anwesen oberhalb von Winward Side, das sich “Spy Glass”, nannte und welches man auch als Urlauber mieten kann. Bei einer Einheimischen kehrten wir dann mit unserer Taxifahrerin gemeinsam ein, probierten und kauften “Saba Spice” – ein hausgemachter Kräuterliquör in drei Geschmacksrichtungen: Ingwer, Guave und traditionelles Saba Spice. Es war sehr interessant eines der Cottage Häuser von innen zu sehen. Die Architektur dieser Häuser stammt aus dem 17. Jahrhundert mit offenen Feuerstellen in der Küche.
Am zweiten Abend haben wir dann im Queen’s Garden zu Abend gegessen und auch hier war alles wunderbar. Die Preise sind etwas gehobener, schließlich handelt es sich um ein 5 * Resort, aber das Essen und der Service sind First Class! Claire und das gesamte Team des Hotels, waren das ganze Wochenende ausgesprochen aufmerksam und haben uns jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Alles war perfekt!
Am Sonntag war dann Entspannung am Hotel Pool und in der Lounge angesagt, bis uns die Fähre dann innerhalb von 1 Stunde und 10 Minuten wieder nach St. Maarten zurück brachte. Das Traum-Wochenende war viel zu schnell vorbei gegangen und sicher ist, dass wir auf die Insel zurück kehren werden.
Unseren Urlaubern empfehlen wir in jedem Fall mindestens einen Tagesausflug zu machen, dann allerdings besser mit dem Flugzeug zu kommen, denn dann ist man in 10 Minuten drüben.
Wir beraten und buchen gern für Euch die Fähre oder Flüge!
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