Es gibt zahlreiche Möglichkeiten hier seinen täglichen Bedarf zu decken. Da die Insel selber weder Landwirtschaft noch Agrarwirtschaft betreibt wird nahezu der gesamte Bedarf importiert.
Da die gesamte Insel zollfreies Gebiet ist, gibt es keine Einfuhr oder Ausfuhrzölle oder Importsteuern. Die Insel gehört auf dem französischen Teil zur EU und der holländische Teil wird durch die Niederlande auch von einem europäischen Land aus beliefert. Einen Großteil der Produkte liefern auch die USA via Miami nach St. Maarten. Das gilt für Elektroartikel, Büroartikel, Lebensmittel und vieles mehr, da auf der holländischen Seite auch 110V und das metrische System gelten.
Es gibt grundsätzlich zwei Importwege: per Containerschiff in den Hafen nach Philipsburg oder per Flugzeug. Alles, was auf die Insel kommt hat somit einen Transportweg per Schiff oder Luftfracht und erzeugt dadurch natürlich Kosten. Diese spiegeln sich dann in den Preisen wider.
Egal, ob es die Nahrungsmittel im Supermarkt sind, oder die Speisen, die man sich im Restaurant bestellt, deren Zutaten auch auf diesen beiden Wegen auf die Insel kamen, nahezu alles kommt aus Europa oder Amerika. Mode und Lebensmittel werden auf der französischen Seite überwiegend aus Frankreich importiert.
Eine Ausnahme bietet der KFZ Markt, denn viele der Fahrzeuge hier, sind aus Südamerika oder Japan. Die Japaner lassen sich regelmäßig Benzinproben senden, um die Fahrzeuge, die sie hier auf dem Markt anbieten, an die hiesigen Umweltbedingungen anpassen zu können. Ein Europa-Import würde nach kürzester Zeit, Defekte an der Benzinpumpe oder anderen Teilen aufweisen, denn die Sonneneinstrahlung, die Benzinqualität, die salzhaltige, feuchte Luft und die Straßenverhältnisse insgesamt, fordern ihren Tribut von den Fahrzeugen.
Für die Inselbewohner ist dadurch das Angebot sehr groß, denn es stehen grundsätzlich drei Märkte (Europa, Süd- und Nordamerika) zur Verfügung. Auch als Endverbrauchen können wir hier, mit Hilfe einer Adresse bei einer Transportfirma (SCS Cargo Service) alles in den USA bestellen und es frachtfrei nach Miami liefern lassen. Von dort aus zahlen wir dann lediglich die Transportkosten nach Philipsburg. Wenn es schnell gehen muss etwas mehr via Flugzeug und sonst dauert es in der Regel ca. 4 Tage bis es auf der Insel ist. Lieferungen aus Deutschland dauern in der Regel ca. 3 Wochen und nicht jeder Hersteller liefert überhaupt auf die Insel. LINK zu SCS
Grundsätzlich stellt man sich auf das Angebot im Supermarkt recht kurzfristig ein und obwohl heute zum Beispiel ein Gurkensalat auf dem Programm stand, gab es dann eben einen Chiccoree-Apfel-Käse Salat, weil es keine Gurken im Supermarkt gab. Man muss sich flexibel halten.
Das Obst und Gemüse, dass am Straßenrand verkauft wird, stammt zum Großteil von den Nachbarinseln und ist biologisch einwandfrei und ungespritzt.
Im Kontrast zu den Straßenständen gibt es auch riesige Supermärkte, in denen die Einheimischen und die Touristen ihren gesamten täglichen Bedarf decken können. Wir kaufen zum Beispiel auch bei COST-U-Less in Philipsburg ein, denn dort gibt es eine riesige Auswahl, große Gebinde und günstige Preise:
Hier ist an den Touristen aus Amerika und Mexico sehr gut zu erkennen, dass diese Länder, schon länger keine Zuckergrenzen mehr in ihren Lebensmitteln haben und viele mit dem künstlichen Zuckersirup versetzte Lebensmittel und Getränke konsumiert haben, denn die Menschen sind auffällig fettleibig und bereits daran als Touristen zu erkennen. Die Europäer, die hier auf die Insel kommen, sind im Durchschnitt nicht so unförmig. Noch nicht….In Zeiten von TTIP und CETA kaufen viele nicht so gern amerikanische Lebensmittel auf der holländischen Seite, sondern lieber in den französisch belieferten Supermärkten.
Die Franzosen sind ja sowieso sehr eigen mit Essen und Kochen ist Teil der Kultur, sodass ich große Hoffnung habe, dass dieses Land gegen TTIP stimmen wird und dass das Veto vielleicht noch Einhalt gebietet gegen ein „Freihandelsabkommen“, das in Wahrheit eine Unterwerfung an amerikanische Großkonzerne ist und zu Lasten des Verbraucherschutzes und der zu Lasten der Arbeitsbedingungen europäischer Firmen gehen wird.
Derweil kann man in einem der zahlreichen Restaurants hier die französische und die kreolische Küche genießen oder auch die amerikanische Küche. Vor allem in Simpson Bay auf der holländischen Seite finden sich viele Restaurants, die sich speziell auf das amerikanische Publikum einstellen, während in Grand Case ein französisch geführtes Restaurant neben dem anderen zu finden ist. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall! Eines der besten Restaurants der Karibik (Le Pressoir LINK ) befindet sich auch in Grand Case. Eine Tischreservierung ist unbedingt erforderlich!
Wir persönlich gehen auch gern in einen der zahlreichen „Roadside Grills“ oder „Lolos“ (Local Restaurants), in denen auf offenem Grill direkt vor den Augen der Gäste, Fisch und Rippchen oder Hummer frisch gegrillt werden. Das Essen ist günstig, gut und ausreichend. Die Atmosphäre ist rustikal und entspannt.
Hier ein kurzer Clip aus Grand Case von Rick Moore (es lohnt sich seinen Kanal zu abonnieren!)
Hallo und danke fuer deinen Bericht ueber die Insel. Allerdings halte ich den Autohinweis wegen der Benzinqualitaet fuer uebertrieben. Das Benzin ist nicht schlechter als anderswo und die autos kommen ohne spezielle Anpassung aus.
Hallo, diesen Hinweis haben wir von verschiedenen Autohändlern hier auf der Insel, aber es bleibt natürlich jedem überlassen, seine eigenen Erfahrungen zu machen. Die Sonne, die Straßenverhältnisse UND das Benzin haben hier eben eine andere Qualität als in Europa 😉