„Wie Phoenix aus der Asche“ – Bericht aus der Schwäbischen Zeitung vom 26. Januar 2024

Von Jonas Müller

Der 6. September 2017 war für die 75.000 Bewohner von St. Martin in etwa das, was für Dante und Michelangelo das Jüngste Gericht war. Eine höhere Macht schien ein für alle Mal mit den Menschen auf der kleinen Karibikinsel abrechnen zu wollen. Sie hörte auf den Namen „Irma“ und kam in Gestalt eines Hurrikans der Stärke 5. Angie Soeffker und Thommy Preuss und ihr Sohn bangten um ihr Leben. Sie verbarrikadierten sich zehn Stunden lang, am Ende hatte der Sturm alle Türen durchbrochen.

Wer sechs Jahre später am Flughafen Princess Juliana landet, kommt aus dem Staunen kaum mehr heraus. Küsten und Strände sind gesäumt von hübschen Bungalows, Art-Hotels und romantischen Basthäuschen, die Palmen wiegen sich sachte im Wind, und vor der Küste im Atlantik schaukeln nicht nur sündteure Yachten der Oligarchen, sondern auch die kleinen Segelschiffchen und Fischerboote. Wer vom 300 Meter hohen Fort Louis über alte Kanonen auf Marigot blickt, den pittoresken Hafen und den rötlichen Sand der Landzunge Baie Rouge sieht, kann nicht glauben, das hier einmal Ruinen lagen. St. Martin hat sich tatsächlich sein Paradies zurückgeholt, mit unerschütterlichem Glauben. „Die Menschen hier haben einfach weitergemacht und sich die Hoffnung und Lebensfreude nicht nehmen lassen“, sagt Soeffker. „Und: St. Martin hat viel Unterstützung bekommen.“

Die Familie überlebte, ihr Haus stand noch, doch ihre Insel hatte gelitten. „Als wir hinausschauten, bot sich ein Bild der Verwüstung: Kein Blatt mehr an Bäumen und Büschen, die Palmen zerknickt, die Boote in der Marina fast alle zerstört, an Land geworfen, zerknüllt oder gekentert. Dächer abgedeckt, ganze Häuser einfach weg“, schrieb Angie damals in ihrem Blog. Für die Hamburgerin, die zwei Jahre zuvor Deutschland verlassen hatte, um sich ihren Traum als Reiseleiterin in einem von Deutschen noch unentdeckten Paradies zu verwirklichen, war es ein Schock, für die Insel schien es der Untergang: 95 Prozent der Gebäude waren zerstört worden.

Wer sechs Jahre später am Flughafen Princess Juliana landet, kommt aus dem Staunen kaum mehr heraus. Küsten und Strände sind gesäumt von hübschen Bungalows, Art-Hotels und romantischen Basthäuschen, die Palmen wiegen sich sachte im Wind, und vor der Küste im Atlantik schaukeln nicht nur sündteure Yachten der Oligarchen, sondern auch die kleinen Segelschiffchen und Fischerboote. Wer vom 300 Meter hohen Fort Louis über alte Kanonen auf Marigot blickt, den pittoresken Hafen und den rötlichen Sand der Landzunge Baie Rouge sieht, kann nicht glauben, das hier einmal Ruinen lagen. St. Martin hat sich tatsächlich sein Paradies zurückgeholt, mit unerschütterlichem Glauben. „Die Menschen hier haben einfach weitergemacht und sich die Hoffnung und Lebensfreude nicht nehmen lassen“, sagt Soeffker. „Und: St. Martin hat viel Unterstützung bekommen.“

Zweigeteilte Insel

Tatsächlich haben die Welt und der Westen St. Martin – so benannt von Kolumbus, der die Insel am Martinstag, dem 11.11. 1493 entdeckte – nicht sterben lassen. Auch, weil sie eben dem Westen gehört: der Norden (Saint Martin) den Franzosen, der autonome Süden (St. Maarten) zumindest auf dem Papier den Niederlanden. „Das Geld und die Leistungen für den Wiederaufbau haben der Insel immens geholfen, und vor allem für den Norden hat sich die Zugehörigkeit zur EU bezahlt gemacht“, sagt Soeffker. „Es gab eigentlich nie Probleme zwischen den beiden Nationen, die Grenze war immer offen – nur nicht in der Corona-Zeit.“ Die dem Tourismus auf der Insel den nächsten Tiefschlag versetzte.

Auch davon erholte er sich – nicht zuletzt dank der quirligen Hamburgerin selbst, die auf Instagram und mit ihrer Seite zauberderkaribik.com mehr Follower hat als alle anderen Tourismusportale auf der Insel. Mit der 57-Jährigen die Insel-Highlights zu erkunden, ist ein Genuss. Soeffker kennt jeden Grashalm, jede Straße, jeden Hotelportier, sie weiß, wo Donald Trump und Nora Jones logieren, vor allem aber kennt sie die ruhigsten und die aufregendsten Plätze der Insel. Anse Marcel im Norden etwa mit seinem seelenruhigen Strand und seinem kristallklaren Wasser inmitten einer waldigen Bucht – ein Tummelplatz auch für Leguane, die sich dort vor den Mangroven sonnen. Oder Grand Case weiter südlich, wo auf einen Einwohner gefühlt ein „Lolo“ kommt, wie man Open-Air-Restaurants auf St. Martin nennt.

Wie so viele Antilleninseln ist St. Martin ein Paradies für Segler, Surfer, Taucher und Schnorchler. Es kann aber auch ein Refugium sein, ein Rückzugsort abseits des All-inklusive-Trubels der Karibik. Grundsätzlich gilt: „Der französische Norden ist sehr europäisch geprägt und deutlich ruhiger als der Süden, der sich an den Vorlieben von US-Touristen orientiert. Dort ist mehr Stimmung und mehr Nachtleben“, sagt Soeffker.

Sie und ihr Mann haben sich für den Norden entschieden.Ihr neues Leben haben sie nie bereut, nicht einmal, als der Hurrikan die Türen ihres Hauses einbrach.

Du kannst diesen Beitrag gerne teilen oder liken!

Schlagwörter:

Kommentare zum Beitrag

Kommentar verfassen

Avatar von Zauber der Karibik

Über den Autor


Website durchsuchen


Blog abonieren

E-Mail-Adresse eingeben, um Benachrichtigungen über neue Beiträge via E-Mail zu erhalten.



Social Media Links

Besucht uns auch hier:


Urlaub vor Ort

Verbringt Euren Urlaub auf St. Martin in unserer Ferienwohnung! Informationen zur Villa Magic findet Ihr hier:

Urlaub in der Villa Magic

Habt Ihr die MOTC Card?

Erhaltet 10 % exklusiven Rabatt, wenn Ihr Eure MOTC Card bei unseren Partnern in Sint Maarten / Saint Martin vorlegt. Ihr habt die Karte noch nicht? Erfahrt hier, wie Ihr sie bekommt!

Zauber der Karibik - MOTCCard

Alle Partner in der App

Sorgfältig ausgesucht, bieten Euch unsere Partner erstklassigen Service und lassen Dich den Zauber der Karibik erleben. Lade Dir vorab die kostenlose App herunter, um sie alle zu entdecken.